Bunker 70 – eine szenische Bunkerlesung

… eine Annäherung an die Geschichte des Wilhelmsburger Flakbunkers.

„Daß wir nun in der Nacht ungestört schlafen konnten, schien uns Kindern zunächst gar nicht vorstellbar, denn solange wir denken konnten, war Krieg gewesen.“

Kriegsbeginn 1. September 1939 – Bombenkrieg in Hamburg 1943. Drei Generationen setzen sich mit ihren eigenen Erinnerungen und Einstellungen zum Zweiten Weltkrieg auseinander. Der Energiebunker – ehemals Flakbunker Wilhelmsburg – bildet die Kulisse, in der diese Erinnerungen wach werden. Dokumente, Zeitzeugenberichte und eigene Texte werden an verschiedenen Orten am und im Energiebunker gelesen und präsentiert. Bildprojektionen ergänzen die Szenen. Eine fragende Annäherung wird erprobt zwischen den Kriegskindern von damals und den nachfolgenden Generationen.

Spielorte

Vorplatz
Eingangsflur
Fahrstuhl
Oberer Flur
(Kaffeerösterei)
Plattform
Geschützstand

„Ich spüre nichts, keinen Boden, keine Wärme. Ich stelle mir vor, dass ich selber im Krieg bin. Ich fühle mich verlassen und unsicher. Ich habe die Bilder vor mir, wie es wohl früher war, wenn Bomben fielen. Wie in der Hölle. Ich hätte Todesangst. Wenn jetzt noch mal ein Krieg ausbricht, ist man an diesem Ort nicht mehr geschützt. Wir denken auch, dass gleich Hitlers Spucke auf uns fällt. Aber das sind nur Spinnennetze.“

Mitwirkende

Zeitzeugengruppe der Kriegskindergeneration
VHS-Gruppe Altonaer Theaterwerkstatt
Schüler/innen der katholischen Schule Harburg

Eine Kooperation der Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg & Hafen mit dem Bürgerhaus Wilhelmsburg, der Volkshochschule Hamburg‐ West und der katholischen Schule Harburg.

Konzept: Margret Markert, Anke Krahe
Regie: Anke Krahe